Ein Loblied auf das Schlagzeug

Es gibt so ein paar Songs, die mich als Schlagzeuger nachhaltig beeindruckt haben. Zum Einen, weil sie zeigen, dass ein Instrument, dass eigentlich nur Krach macht, einen ganzen Song verändern kann und zum Anderen, weil es teilweise richtig gute Grooves sind.

1. Pink Floyd: One of these Days

Es ist einfach ein großartiger Song, in dem das Schlagzeug sehr präsent ist, außerdem sieht man, was Nick Mason für ein großartiger Schlagzeuger ist. Ab Minute 4.40 sieht, wie ihm ein Stick wegfliegt und es im nächsten Moment einen neuen greift, ohne das man einen Fehler hört.

2. Iron Butterfly: In-A-Gadda-Da-Vida

Ein wirklich bemerkenswerter Song, der insbesondere für die damalige Zeit mit 17 Minuten recht lang war.

Was daran für uns Schlagzeuger beeindruckend ist, ist das 4-minütige Schlagzeugsolo, was selbst unter Profis als nahezu unspielbar gilt.

Außerdem ist es einfach schön dem Schlagzeuger dabei zuzugucken, wie sich austobt.

3. Cream: Toad (Live at Royal Albert Hall)

Wieder ein Song der nur Live geht. Die drei alten Herren von Cream haben sich nach vielen Jahren noch einmal zusammen auf die Bühne gestellt und gespielt.

Das wirklich Bemerkenswerte daran ist, dass nach ein paar Takten Eric Clapton und Jack Bruce von der Bühne gehen und nur der schon wirklich alte Ginger Baker da bleibt und mehrere Minuten lang die ganze Halle durch sein Solo alleine unterhält. Zum Schluss kommen die anderen beiden wieder zurück auf die Bühne, spielen ein paar Takte mit und sind fertig.

4. Dire Straits: Telegraph Road

Eigentlich ein sehr leiser Song, der ein langsam aufziehendes Gewitter darstellen soll, welches zum Ende hin immer stärker wird.

Was an dem Song schön ist, ist dass das Schlagzeug zum Ende hin, wo es Laut wird eine ziemliche Spannung aufbaut.

5. Genesis: Drum Duet


Dieser Song ist in sofern beeindruckend, als dass er nur aus zwei Drums besteht.

Eigentlich stellt er ein Gespräch zwischen den den Drummern Phil Collins und Chester Thompson da.

Der Eine spielt. Dann antwortet der Andere und immer so hin und her, bis sie die ganze Zeit zusammen spielen.

6. Florence & The Machine: Drumming Song

Na wer hätte das gedacht, dass plötzlich zwischen all diesen berühmten Musikern plötzlich ein „Pop-Song“ auftaucht.

Auch ich hätte es nicht für möglich gehalten, da ich Florence & The Machine eigentlich nicht besonders mochte. Gut, sie hat eine echt nicht schlechte Stimme und Songs wie „You’ve Got The Love“ und „Rabbit Heart“ sind echt nicht schlechte Songs, aber sonst fand ich das alles eher so mittel. Bis ich neulich den „Drumming Song“ gefunden habe, der mich wirklich umgehauen hat und den ich nun häufiger mal höre.

Denn in diesem Song kommt zur ihrer Stimme noch ein sehr prägnantes Schlagzeug mit einem ziemlich coolem Rhythmus hinzu, der dem Lied so etwas nach vorne tragendes verleiht. Dazu fängt gleichzeitig der Fuß an mitzuwippen.

Sicherlich habe ich viele wesentlich bessere Song vergessen oder kenne sie einfach nicht, aber diese Auswahl soll zeigen, dass das Schlagzeug ein unterschätztes Instrument ist, dass neben unglaublich viel Krach auch noch unglaublich viele schöne Töne produziert und viel Spaß macht.

Lernt also alle Schlagzeug spielen. Eure Nachbarn werden es euch danken. 😉